Humanität und Interkulturalität Herders Anthropologiedenken und Afrika

Dr. Martin Momekam Tassie ist Assistentprofessor bzw. Lehrbeauftragte in der Abteilung Fremdsprachenphilologie der Philosophisch-Historischen Fakultät, oder der Geisteswissenschaften der Universität Duala. Er lehrt und ist zuständig für das Fachgegebiet Deutsche Literatur und Landeskunde der germanistischen Studien. Studiert hat er an der Universität Jaunde Philosophie, Soziologie und Psychologiewissenschaften, dann an deutschen Universitäten von Tübingen und Heidelberg Germanistik und Philosophie, und hat anchliessend an der Universität Basel in der Schweiz promoviert. Er beschäftigt sich seit Jahren mit dem deutschen Kulturdenker und Geschichtsphilosophen Johann Gottfried Herder, über den er bereits bedeutende wissenschaftliche Arbeiten geschrieben hat : z.B. die Zulassungsarbeit zum Magister über Herders Denkmethode, die Dissertation über Herders Literaturkonzept. Im Rahmen der Herder-Konferenzen in Jaunde, Saarbrücken und Jena hat er die Gedanken weitgehend vertieft. Das hiesige Buch berichtet davon und beschäftigt sich mit Herders Anthropologiedenken im Zusammenhang mit Afrika und dem Problem von Interkulturalität. Dabei macht der Autor darauf aufmerksam, wie Herder mit seiner Humanitätskonzeption den Dialog der Kulturen initiiert, indem er eine Brücke zwischen den Kulturen einschlägt und durchaus zu unserem Verständnis der Weltkultur und Völkerverständigung noch heute beitragen und anregen kann. Diese sonderbare Beschäftigung mit Afrika ist in der bisherigen Herder-Forschung der Gegenwart eine Ausnahme.